Vereinsreise nach München vom 25. bis 27. August 2006

 

Bei sternenklarem Himmel, am Morgen um 06.00 Uhr, erwartete uns der Albissercar auf dem alten Turnplatz. Pünktlich konnten 27 Mitglieder des KirchenMusikVereins die Reise nach München antreten. Im Hotel Post in Sargans erwartete uns bereits der lang ersehnte Kaffee und Gipfeli. Anschliessend ging es weiter durch den Pfändertunnel, durch die ländliche Gegend des Oberallgäus nach Neuschwanstein.

Das Märchenschloss präsentierte sich bei strahlendblauem Himmel. Nach einer bay-rischen Mahlzeit erklommen wir gut gestärkt den Weg zum Schloss. König Ludwig II. erbaute das Schloss zu Ehren Wagners, dessen Wandmalereien Szenen aus den Opern von Richard Wagner darstellen. Die Grundsteinlegung für den Bau erfolgte 1869, wobei die Innenausstattung bis 1886, dem Todesjahr Ludwigs II. weitgehend vollendet werden konnte. Damals führte die Bautätigkeit des Königs den Bayrischen Staat fast in den Ruin. Heute kommt die Investition durch den Touristenstrom um das Zigfache zurück.

Weiter ging die Reise zur nahe gelegenen Wieskirche. Dort stand auf einem Bauernhof der Familie Lory die Statue des gegeisselten Heilands. Am 14. Juni 1738 sah das Ehepaar Lory Tränen in den Augen des Gegeisselten. Rasch verbreitete sich das Wunder in der christlichen Welt. Eine Kapelle wurde gebaut, die den Wallfahrern als Ziel dienen sollte. Bereits nach sieben Jahren war der Pilgerstrom so gross, dass der berühmte Baumeister Domenikus Zimmermann mit dem Bau einer grösseren Kirche beauftragt wurde. Heute gehört die Rokokokirche dem UNESCO-Weltkultur-gut an.

Pünktlich erreichten wir München und bezogen unsere Zimmer im zentral gelegenen Hotel Conrad. Im „Bacchuskeller“ des Rathauskellers reservierte das Organisationsteam (Alois Iten, Luzia Canonica, Monika Stücheli) beim Rekognoszieren ein gediegenes Nachtessen.

Noch nicht müde von der langen Reise wanderten noch einige Unternehmungslustige in das viel besungene Hofbräuhaus. Als hätten die Musiker es geahnt, dass Alois aus Unterägeri erscheint, spielten sie auch schon sein Lieblingslied „Sierra madre“. Mitternacht war es, aber die Bar der Weinstube des Fernsehkochs Schubeck lockte uns noch. Nach einer Flasche Prosecco und einer interessanten Diskussion mit dem Barkeeper, einem Exilkubaner, folgten wir der Spur zum Hotel zurück.

Der Samstag begann mit einem ausgiebigen Frühstücksbüffet. Anschliessend chauffierte uns Markus Albisser mit seinem Car durch die engen und breiten Strassen Münchens. Ein waschechter Bayer und mit Herz und Blut Münchner begleitete uns als Reiseführer, erzählte uns eindrucksvoll von der Geschichte und den Sehenswürdigkeiten.

Der Samstagnachmittag stand zur freien Verfügung für "Lädele", Museumsbesuch, Biergärten etc.

Am Abend liessen sich einige ein beachtenswertes Barockkonzert in der Allerheiligenkirche nicht entgehen.

Der Sonntagmorgen war, wie es sich für einen christlichen Verein geziemt, für einen Gottesdienstbesuch reserviert. Im St. Peter wurde die Theresienmesse von Haydn aufgeführt. Beeindruckend war, dass die Messe im alten lateinischen Ritus gestaltet wurde.

Rechtzeitig wollten wir die Stadt wieder verlassen und Richtung Heimat fahren. Josy Iten und Konrad Bossard verabschiedeten sich und fuhren mit dem Zug. Am Abend mussten sie rechtzeitig zu Hause sein um ihre anvertrauten Kinder in Empfang zu nehmen. Uns zog es zum Kloster Andechs, der Wallfahrtskirche auf dem Heiligen Berg und dem Biergarten mit dem berühmten Klosterbier. Im 15. Jahrhundert wurde das Kloster Andechs gegründet, in dem seit 1455 Benediktiner leben und arbeiten. Und seit 500 Jahren wird öffentlich Starkbier aus der eigenen Klosterbrauerei ausgeschenkt. Heute ist die Rokokokirche ein Marienwallfahrtsort und die Grabstätte von Carl Orff.

Der Himmel verschonte uns lange Zeit mit seinem Regen, aber jetzt zur Heimfahrt öffnete er seine Schleusen. Bevor wir endgültig im Zugerland wieder eintrafen statteten wir der kleinsten Stadt Europas noch einen Besuch ab – Werdenberg. Mit Gesang, Lachen und vielen Eindrücken kehrten wir nach Unterägeri zurück. Der eine und andere Vorschlag für die nächste Reise in zwei Jahren wurde schon angeregt diskutiert. Wer weiss - wo uns der nächste Ausflug hinführt.

September 2006, Bericht: Monika Stücheli

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