Artikel aus dem Ägeritaler von Mitte Juni 2005:

 

Glückliches Unterägeri !

 

Du hast noch lebendige Vereine. Sie bringen Leben ins Dorf. Wer mitmacht, gewinnt ein Stück Heimat. Darum ist Unterägeri  keine Schlafsiedlung. Von so einem Verein, dem Kirchenmusikverein berichte ich hier im Anschluss an unsere GV. Deine Mitglieder kommen, Woche für Woche, zur Probe. Sie bleiben sogar in Ägeri an den Feiertagen, damit an Weihnachten, Ostern und Pfingsten ein festlicher  Gottesdienst möglich wird.  

Solches ging mir durch den Kopf, als ich von unserer GV etwas für die Öffentlichkeit in den Ägeritaler schreiben sollte.

 

Der Kirchenmusikverein hatte am 30. April 2005 seine zweite Generalversammlung.  Beim Apéro servierten sowohl Cécile Birrer wie auch unser Präsident, Alois Iten. Bei der Versammlung hatten wir 36 Mitglieder, den Präses, Markus Burri, und acht Gäste ( vom Zuger Kirchenmusikverband, vom evangelischen Chor Mittenägeri, vom Kirchenchor Oberägeri und ad hoc Sängerin / Sänger.

Grosses Lob gehört dem Team (Alexandra, Valeska, Fabiola u. Josef ) welches die Tische mit Notenlinien und Notenköpfen, mit schwimmenden Rosen und Kerzen geschmückt hatte. Herzlichen Dank auch an Marguerite Sutter, welche uns eine erfrischenden Früchte – Nachspeise zubereitet hatte.

 

Was braucht es, dass an Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Allerheiligen immer ein Festgottesdienst mit Chor und Orchester stattfinden kann, dass auch noch ein Passionskonzert aufgeführt wurde und bei der Beerdigung eines Mitgliedes spontan die nötigen Sänger und Instrumentalisten sich einfanden? Sogar in der für uns strengsten Zeit, mit 7 Einsätzen in 9 Tagen (Samstag vor Palmsonntag bis Ostermontag)  war keine Klage zu hören, nur ein treues Mitmachen und gegenseitiges Tragen konnte  festgestellt werden. Bei den Ehrungen für erfreulich fleissige, 90 – prozentige,  Teilnahme an Proben und Aufführungen  war diesmal die Hälfte unserer Mitglieder dabei.

 

Ein Höhepunkt war das Konzert - Projekt „Johannes Passion von G.F.Händel“. Es spannten zusammen das Baarer Kammerorchester (BKO) und unser Kirchenmusikverein. Das O.K. begann im September 2003 mit den Vorbereitungen und dessen  6. Sitzung fand kurz vor der Aufführung statt.  Für die Werbung konnten wir auf eine fast berufsmässige Vorarbeit eines Mitgliedes des BKO. bauen. Unser Präsident und unsere Vizepräsidentin sowie der musikalische Leiter des Baarer Kammerorchesters nutzten ihre Beziehungen um Gönner für das Konzert zu gewinnen. Grosse Freude herrschte dann, dass wir bei beiden Konzerten volle Kirchen vorfanden, sodass die Türkollekten in Baar und in Unterägeri mehr ergaben als wir im Budget erhofft hatten.

 

Unsere Dirigentin hatte grosses geleistet. Bei den Probenwochenenden hatte jeder Teilnehmer viel profitiert, sei es gesanglich oder beim instrumentalen Spiel. Es gelang Lucia, gute Solisten zu engagieren. Obwohl wir gerne noch einige Stimmen mehr im Chor gehabt hätten, fand sie dann doch, dass wir es alleine schaffen würden. Jeder merkte, dass er nicht fehlen durfte. Es war klar, dass wir die schwierigen Stellen solange übten, bis wir auch Einsätze nach mehreren Solisten - Arien, Rezitativen und Duetten ohne Instrumentenhilfe fanden.

 

Deutlich erlebten wir, dass ein Kirchenmusikverein  sich nicht nur für ein Jahreskonzert einsetzt. Kaum ist ein Fest-Tag vorbei, üben wir für den nächsten Anlass. Für das Repertoire an weltlicher Musik fanden wir erst nach Ostern wieder Zeit. 

Dank gebührt

- dem Präsidenten, für seinen Einsatz und seine Art, alle aufzumuntern.

- der Dirigentin, die nun schon 16 Jahre – Chor und Instrumentalisten – hervorragend leitet.

- unserem Kassier, Hans Hartmann. Er konnte nach seinem ersten Jahr Tätigkeit einen guten Kassenbericht ablegen, was die Revisoren bestätigten und weshalb die Versammlung Entlastung gab.

- Unserem Organisten, Konrad Bossard. Seine Mithilfe am Flügel beim Proben, oder sein Spiel an der Orgel, wenn kein Orchester dabei ist, sind eine grosse Hilfe.

- unserem neuen Mitglied, Josef Iten, für seine fachmännische Hilfe, wenn es um Podien für die Sänger  oder um geeignete, transportable Behälter für die Notenständer geht.

- unseren jungen Instrumentalisten ( vier sind noch an der Kantonsschule ). Weil sie häufiger Proben, konnte manches Eingangs- und Schluss – Spiel gemacht werden.

- unseren ehemaligen Instrumentalisten, die, wenn sie an Festtagen nach Ägeri kommen, sich spontan zum Mitspielen melden.

- allen Mitgliedern für ihr treues Mitmachen.

- dem Kirchenrat für die moralische und finanzielle Unterstützung.  

Gesellige Anlässe während des Vereinsjahres sind: der Klausabend, der Nostalgieball mit dem musikalischen Vorspann unseres „Rondo Ägeriano“, der Schlusshöck vor den Sommerferien, die gemeinsame Reise alle zwei Jahre. (Ich habe im Aegeritaler IV 2004 darüber berichtet.)  

Wenn Sie beim Lesen dieses Berichtes  ungläubig den Kopf schütteln, aber Ihr Interesse doch ein wenig geweckt worden ist, dann nehmen sie Kontakt auf mit unserer Dirigentin, Lucia Canonica Tel. 041 750 72 58, oder unserem Präsidenten, Alois Iten, Tel. 041 750 85 50 oder unserer  Vizepräsidentin, Lilo Edelmann, Tel. 041 750 63 07.  

Franz- Peter Schmid

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