Ausflug St. Gallen

An diesem herrlichen Sonntagmorgen, dem 10. August, reisen 140 Chor-Sängerinnen und -sänger aus den verschiedenen Zuger Gemeinden unter dem Patronat des Zuger Kirchenmusik-Verbandes zusammen mit einem ad hoc Orchester und Solisten in die ostschweizer Metropole St. Gallen. Für die äusserst komfortable Fahrt sorgt wiederum Murer-Reisen aus Baar. In der Stadt angekommen ragen die beiden imposanten Türme des Doms über uns und weisen uns den Weg in die Bistumskirche, in der wir den 11.00 Uhr Gottesdienst mitgestalten dürfen. Sinnigerweise wird im Klosterhof der Film "Das Fräulein Wunder" gedreht und das Kamerateam lässt uns nur ungern den Klosterhof überqueren. Im Dom betreten wir den, von Kapellmeister Herrn Hans Eberhad, perfekt vorbereiteten Chor. Nach einem rassigen "warm up" mit Marcel Fässler wird, wie bereits am Samstagabend in Unterägeri, nochmals geprobt mit Orchester (Konzertmeisterin Lucia Canonica) und Solisten (Sopran: Franziska Dahinden, Alt: Pamela Schefer, Tenor: Damian Strässle, Bass: Christian Spielmann). Einmal mehr versteht es Chor- und Orchesterleiter, Roman Walker, alle Chorsängerinnen und -sänger innert kürzester Zeit qualitatif zu einem homogenen Chor zusammenzuwachsen, so dass die Orgelsolo-Messe von Mozart für die zahlreichen Gottesdienstbesucher ein ganz besonderes Erlebnis wird. Zum Einzug ertönen Orgel und Trompete (Bertine Adame und Patrik Arnold) Das Tüpfli aufs i war unser eigenes "Fräulein Wunder" Franziska Dahinden. Unsere Sopran-Solistin mit einer Stimme, glockenrein und klar wie ein junger Bergbach, singt aus Exultate, jubilate KV 165: Molto allegro. Nun erwartet uns im Restaurant Lagerhaus, das einst ein Textil-Lagerhaus war, ein feines Mittagsmenu, serviert von freundlichem und speditivem Personal. Gerne würden wir in diesem charmanten Gartenrestaurant des Innenhofes noch lange verweilen, doch warten auf uns 3 Führerinnen, die uns die geschichtsträchtige Altstadt oder die weltberühmte Stiftsbibliothek zeigen. Manch eine Sängerin oder Sänger verlieben sich in diese schmucke Stadt St. Gallen, in die typischen Gassen mit den vielfältigen Erkern, den bemalten Hausfassaden, die Beruf oder Herkunft der damaligen Hausbewohner erkennen lassen, eine Stadt die es so gut versteht Altes und Modernes harmonisch zu vereinen. Der Nachmittag vergeht allzu schnell und die Cars fahren jetzt mit uns ins Kloster Wurmsbach, Bollingen SG. Im Klostergarten unter prächtigen Kastanienbäumen geniessen wir einen Kaffee bevor wir uns zur Vesperfeier begeben. Wurmsbach, ein wohltuender Ort und wie es im Prospekt heisst: ein Ort zum Atemholen, zu inneren und äusseren Erquickung. Die Vesper begleiten die Sängerinnen und Sänger des Kammerchors der Kantorei St. Michael, wiederum unter der Leitung von Roman Walker. Ungern verabschieden wir uns von den liebenswerten Schwestern, nehmen aber einen Hauch innerer Ruhe, ein Stück Frieden und Freude, die dieses Haus ausstrahlt mit nach Hause. Herzlichen Dank an alle, die zu diesem unvergesslichen Ausflug beigetragen haben, insbesondere ein grosses Dankeschön an die Kirchgemeinden, die mit ihrem Beitrag die Solisten und Musiker ermöglichten. Zug hat St. Gallen verwöhnt und sie wussten es zu schätzen.

Hedy Svensson Präsidentin ZKMV

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